Welttag der Gästeführer 2018

Thema: Menschen, die Geschichte schrieben

Datum: 25.02.2017

1. Tour

Lisa Simcik und Bruno Geweniger – Chronisten Ihrer Zeit

Lisa Simcik geb. Kroemer (* 1890; † 1954), eine nicht unbedeutende Künstlerin ihrer Zeit,  lebte nach ihrem Studium an der Bildhauerschule Horitz/Böhmen und den Kunstakademien Wien und Prag seit 1918 als Pfarrfrau und Bildhauerin in Zwötzen. Ihr Schaffen bewegte sich zwischen Jugendstil und Expressionismus. Mehrere Gefallenen-Denkmäler in der Umgebung schuf sie in den Zwanzigerjahren ebenso wie die rekonstruierte Fassung des Simsonbrunnens auf dem Geraer Marktplatz in den frühen 1930ern. Zu ihren letzten Werken gehört das Grab ihres Mannes Superintendent Franz Simcik auf dem Zwötzener Friedhof, in dem sie ein Jahr später selbst ihre letzte Ruhestätte fand.

Bruno Geweniger (* 1862; † 1944) war seit 1885 Lehrer in Zwötzen und wurde 1911 Rektor der neuerbauten Zwötzener Schule. Zur Einweihung dieser Schule veröffentlichte er mit "Beiträge zur Geschichte von Zwötzen" die erste Chronik des Geraer Vororts. Nachdem er 1923 in den Ruhestand gegangen war, folgten als weitere Veröffentlichungen "Alt-Pforten" (1928) und "Das Kirchspiel Thränitz mit Grobsdorf, Collis, Zschippern und dem Filial Kaimberg" (1930) sowie zahlreiche Beiträge in den "Heimat-Blättern" der Geraer Zeitung. Geweniger war ein Mann, der Geschichte schrieb – im wörtlichen Sinne.

Beginn: 11 Uhr 

Treff: Zwötzener Kirche

2. Tour

Georg Hirsch – vom Handwerksbetrieb zur größten Appreturanstalt Deutschlands

Zu den bekanntesten Personen in unserer Region zählt auch Georg Hirsch (Besitzer Deutschlands größter Färberei und Appreturanstalt 1939). Er war nicht nur ein schon fast visionärer Fabrikant, sondern auch ein großzügiger Mäzen für Kunst und Wissenschaft in Gera.

Beginn: 13 Uhr 

Treff: Erfurtstraße/Ecke Reichsstraße

3. Tour

Moritz Rudolph Ferber – Fabrikant, Wohltäter und Mineraliensammler

Dieser Rundgang widmet sich dem Leben und Wirken des Geraer Fabrikanten, Kommerzienrats und Naturkundlers Dr. Moritz Rudolf Ferber (1805 – 1875). Innerhalb der Innenstadt werden dabei verschiedene Orte aufgesucht, die zum Teil bis heute an Ferber und seine Familie erinnern; so. z. B. sein Wohnhaus (Ferbersches Haus), die historische Dampfmaschine in der Amthorpassage und der Botanische Garten. Als Höhepunkt werden eine Mineralstufe aus Ferbers Sammlung und ein echter Ferberit gezeigt.

Beginn: 15 Uhr 

Treff: Stadtmuseum